Hajime Nakamura

Hajime Nakamura spielte für die östliche Hemisphäre als Religions-wissenschaftler eine ähnliche Rolle wie Mircea Eliade für den Westen. Seine vergleichende Studie zum Buddhismus, die dessen Entstehung und Verbreitung mit der Entwicklung des Christentums und der abend-ländischen Philosophie in vielfältige Beziehungen setzt, zeigt sehr anschaulich den außerordentlichen Facettenreichtum, die Toleranz und die Offenheit der buddhistischen Heilslehre. Zudem werden Parallelen, aber auch Unterschiede zu den Traditionen des Westens offenbar.

Der Dialog und die vielfältig möglichen Synergien zwischen diesen beiden soteriologischen Traditionen kann das geistige Werkzeug für eine Bewältigung der Probleme der Gegenwart liefern.

Hajime Nakamura (*1912; †1999) wurde in Matsue in der Präfektur Shimane, Japan, geboren. 1936 graduierte er im Fach Literatur an der Staatlichen Universität Tokyo mit der Studie The History of Early Vedanta Philosophy. Von 1954 bis 1973 war er ebendort Professor. Nach seiner Emeritierung gründete er Toho Gakuin (The Eastern Institute, Inc.) und hielt öffentliche philosophische Vorlesungen.

Nakamura veröffentlichte über 170 Monografien und über 1000 Artikel. Seine Forschungsgebiete reichten von der indischen Philosophie über den Buddhismus bis hin zu geschichtlichen und vergleichenden Studien. Dabei konzentrierte er sich auf Japan, Indien, China, Europa und Amerika. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Preise. 1982 wurde er in die Japanische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Der AAP-Verlag legt dieses wertvolle Standardwerk in deutscher Erst-übersetzung vor.